Sie gehen gern zum Markt? Bio-Erzeugnisse sind nach Ihrem Geschmack? Sie mögen es etwas entspannter, läuten gern mit einem Einkauf das Wochenende ein und lieben die Innenstadt? Der Domplatz gehört zu Ihren Lieblingsorten und qualitätsverliebt sind Sie auch? Na, dann kennen Sie ihn sicher schon: den Ökologischen Bauernmarkt, der seit nun 30 Jahren jeden Freitagnachmittag auf Münsters Domplatz stattfindet. Der ist etwas Besonderes! Mit seinem guten Dutzend Stände, im Kreis angeordnet, überschaubar, gemütlich, formt der kleine Markt eine bunte Oase in der Innenstadt. Er ist Versorgermarkt, aber auch Platz zum Verweilen. Er zieht „konsequent bio Kaufende“ an, aber auch Fans von Regionalem oder „mal hier, mal da Shoppende“. Ganz sicher ist er eine Anlaufstelle für Mittagstisch-Genießer, denn was gibt es wohl Schöneres, als sich bei einer Lore Bratkartoffeln, bei Wurstschnecke oder vegetarischen Köstlichkeiten gegenüberzusitzen und das Wochenende schmackhaft einzuläuten? Zwei Imbissstände, ein Kaffeestand, ein Eismann, ein paar Bauern mit buntem Sortiment, Pflanzen, Ziegenkäse, Öl von der Mühle in der Nähe, Brot, Kuchen, Saisonales: eigentlich alles da, was das Herz begehrt! Vielleicht hilft es ja manchmal sogar, hier nicht von der unübersichtlichen Vielfalt erschlagen, sondern vom „weniger ist mehr“ ganz in Ruhe verwöhnt zu werden.

„Mit dem Ökologischen Bauernmarkt agieren wir schon seit 30 Jahren nachhaltig und regional. Wir handeln, wo andere noch sagen ‚man müsste mal ...‘“, erzählt Susanne Poguntke, Märkteleiterin der ökologisch-biologischen Vollkornbäckerei cibaria. Neben dem Vorsitzenden Matthias Halsbenning hat sie gemeinsam mit Daniela Kriegel, im Marktbeschickerverein für die Öffentlichkeitsarbeit – inzwischen mit eigenem Instagram-Account @oekomarkt.muenster – den zweiten Vorsitz übernommen. Vorsitz hin oder her – eigentlich geht hier alles eher auf Augenhöhe, familiär und freundschaftlich zu, die meisten kennen sich schon sehr, sehr lange, arbeiten rund ums Jahr und bei jedem Wetter Seite an Seite oder eben schräg gegenüber voneinander quer über den Platz winkend oder sich etwas zurufend. Ist ja alles nah! Und nahbar.

Der Ökologische Bauernmarkt ist wie ein Kreis angeordnet, ein Marktplatz im eigentlichen Sinne. Nur dass die Kirche nicht in der Mitte, sondern der Dom im Hintergrund ist. Und dass die typische, sonst am Marktplatz zu findende Kneipe durch Imbissstände ersetzt wird. Sie können hier ihr Fahrrad bis vor die Verkaufstheke schieben, die Kinder laufen oder am Boden picknicken lassen, irgendwie scheint die Betriebsamkeit der Stadt hier ausgehebelt. Das ist schön!

Regional und saisonal, dem ökologischen Landbau folgend, öko-zertifiziert, nachvollziehbar: Die Kundinnen und Kunden dieses Markts wertschätzen die Transparenz und die Mühen derjenigen, die sich hier zusammengefunden haben. Und das sind: Sabines Biokäse alias Scellebelle Käsespezialitäten von Kuh, Schaf und Ziege – aus Handorf, die cibaria ökologisch-biologische Vollkornbäckerei – aus Münsters Hafen, Kriegels Kruste mit Gluten-getreidefreien, veganen, low- carb und ketogenen Backwaren – aus Langenberg, die Gärtnerei Blütenmeer mit Blumen, Stauden, Kräutern und Saatgut – aus Telgte, der Gärtnerhof Entrup e.G. mit Schafsmilchprodukten und Fellen – aus Altenberge, Heiner Wenig mit Eiern, Kartoffeln, Saisongemüse und -obst – aus Greven, der Bio-Geflügelhof Klöpper – aus Velen, der Biohof Halsbenning samt Kartoffeln und Saisongemüse sowie Geflügel – aus Senden, die Ölmühle Schönefeld mit handgepressten, naturbelassenen Ölen – von der Gasselstiege, Saisonstände wie Sabine Brüggemanns Aktivsocken und Wilko Korntheuers Keramik, auch mal Aktionsstände wie eine Naturfriseurin, alternative Wohngemeinschaften oder Ökoverbände, die Gärtnerei Ra.Raba mit heimischem Gemüse – nahe den Rieselfeldern gelegen, Bauer Hillmanns Fleisch- und Wurstwaren in Bio-qualität – aus Schöppingen, sowie Kaffeespezialtäten aus kleinbäuerlichen Kooperativen nebst Kunst, Honig, Keksen und Co. – aus Münster-Süd, dem P&R Bioimbiss mit Bratspezialitäten wie etwa Kringelbratwurst und Bratkartoffeln – aus Senden und dem Imbiss Nabolito mit vegetarischen Köstlichkeiten – aus Telgte. Und zum Nachtisch und zur Erfrischung: Arte Bio Eisspezialitäten – aus Coesfeld und von der Hörster Straße. Eine runde Sache, dieser Markt!